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Nüchtern betrachtet war's betrunken nicht so berauschend: Ein Trip in die Freiheit Susanne Kaloff
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Pressestimmen Seit ich Susannes Buch gelesen habe, entscheide ich viel bewusster. (Julia Kunkelmann InStyle 2018-04-23)Klingt unterhaltsam. Und zu lesen sind die 252 Seiten auch sehr gut. (Yvonne Weiß Hamburger Abendblatt 2018-03-21)Es liest sich wunderbar, es hat eine schöne Sprache und [...] es gibt im besten Fall Erkenntnisgewinn. (Susanne Fröhlich Mitteldeutscher Rundfunk 2018-02-08)Die Lifestylejournalistin Susanne Kaloff hat ein kluges Buch über den Verzicht auf Alkohol geschrieben. (Jenny Hoch DIE ZEIT 2018-05-12) Über das Produkt Susanne Kaloff trinkt keinen Alkohol mehr. Warum? Nicht weil ihr Doktor besorgt dazu riet, sondern weil sie freiwillig rausfinden wollte, wie dieses launenhafte Leben eigentlich nüchtern schmeckt, wie sich Stimmungen ohne Betäubung und Situationen ohne Verstärker anfühlen. Vor allem aber wollte sie dringend wissen: Wer bin ich eigentlich ohne einen Drink an meiner Seite? Wie überlebt man Langeweile, Unsicherheit, Stress, Kummer, Feiern und Paris ohne Wein, Bier, Gin Tonic oder Champagner? Wie ist es, emotionale Fallgruben bei glasklarem Verstand zu erleben? Sie nutzt die trockene Zeit, um vergangene Abstürze, blamable Kapriolen und abgebrochene Absätze aufzudecken und sich Gedanken über die Rolle von Alkohol in unserer Gesellschaft zumachen. Warum trinken wir eigentlich alle? Nach einem siebenmonatigen Selbstversuch, etlichen Krisen und schwindelerregender Ekstase fand sie viele Antworten - und zu sich selbst. Alle Produktbeschreibungen
Susanne Kaloff macht auf mich den Eindruck einer modernen Frau. Sie hat einen Job, ist Mutter, sie hat Freunde mit denen sie sich gerne trifft. Dabei wird auch mal Wein getrunken, ich denke viele Frauen finden sich hier wieder. Ihr Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wer es offen und aufmerksam liest und keine Vorurteile hat oder Urteile fällt, wird zum reflektieren angeregt. Wenn man sich auf das Buch einlässt, wird der Umgang mit Alkohol ein anderer. Viel bewusster. Ich kann das Bucht 100% weiterempfehlen, der Schreibstil ist toll und die Autorin ist vor allem eins: ehrlich. Eine von uns. Und mutig. Ich habe geschmunzelt, gelacht, „oh nein“ gedacht und auch meinen Hut vor ihr gezogen. Alkohol (wie Rauchen oder Fußball) ist ein heißes Thema und die Autorin erwischt manchen Leser dort, wo es unangenehm wird. Ich liebe das!
Muss man nicht lesen. Mehr als um Abstinenz von Alkohol geht es um Selbstoptimierung auf Kosten von Lebensfreude mit einem schmerzhaften Mangel an Selbstironie. Detox, Yoga, Meditationsretreats... die Autorin kauft das alles und zieht es mit norddeutschem Perfektionismus durch. Wozu? Um etwas frischer aufzuwachen - wer hätte das gedacht. Und etwas reicher - denn eigentlich ging’s ja darum, ein Buch drüber zu schreiben .
Das erste Drittel des Buchs hätte von mir glatt 5 Sterne bekommen: Interessantes, ungewöhnliches Thema, flotte Schreibe, und der Fortgang interessiert. --- Nach der ersten Hälfte kam mehr und mehr die (auch übertragene) Ernüchterung, die mich dann zu 3 Sternen tendieren ließ. Steht nicht doch dahinter, so hip wie nur möglich zu sein, jetzt eben noch cleaner als clean, weil es gerade überall brummt, einfach "sober" zu sein - inklusive all der obercoolen Modemarken und was so an Modeausdrücken, -bands und -humor offenbar zur ganz neuen Frau und neuesten In-Szene gehört? Das "teure Celine-Täschchen" war jedenfalls für meinen Geschmack eines zuviel. Für die vier Sterne habe ich mich dann doch entschieden, weil es eigentlich um eine gute Sache geht, eben sich Gedanken um den so selbstverständlichen Alkoholkonsum zu machen und Distanz dazu zu gewinnen. Die Zwiespältigkeit, weil mir das im Kern am ehesten auch bloß als gerade angesagter Reiz der überreizten Gesellschaft erscheint, ist geblieben.